Start der Kampagnenjahre des EU LIFE-Kommunikationsprojektes "LIFE living Natura 2000". Am 29. und 30. Januar 2018 fand im Schloss Nymphenburg in München der 1. Bayerische Natura 2000-Gipfel statt als Auftakt der vier Kampagnenjahre des landesweiten LIFE-Kommunikationsprojektes LIFE living Natura 2000. Er wird von der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) und dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) durchgeführt.
Über 300 Teilnehmer besuchten die Veranstaltung im Schloss Nymphenburg. Der Staatsempfang mit Umweltministerin Ulrike Scharf bildete den Auftakt des zweitägigen Gipfels. Erste Begrüßungsworte sprach Dr. Auguste von Bayern, die ein Augenmerk auf die Gefährdung der biologischen Vielfalt legte.
Die bayerische Staatsministerin Ulrike Scharf begrüßte die Teilnehmer des Staatsempfangs und des Fachkongresses und stellte als Besonderheit dar: „Mit Natura 2000 weben wir an einem einzigartigen Teppich der Vielfalt und des Lebens. Auf keinem politischen Feld ist die europäische Idee so offenkundig sinnvoll wie beim Naturschutz.“
Zudem zeichnete Ministerin Scharf die Gemeinde Hohenburg als erste Bayerische Natura 2000-Gemeinde aus. Eine Videobotschaft des EU-Kommissars für Umwelt, Karmenu Vella und ein Festvortrag vom Generaldirektor der EU-Generaldirektion Umwelt, Daniel Calleja Crespo, bildeten die Grußworte von Seiten der EU-Kommission und stellten die Wichtigkeit des Kommunikationsprojektes für die Umsetzung von Natura 2000 heraus. „Wir brauchen solche ambitionierten Projekte und wir werden den weiteren Verlauf mit großer Aufmerksamkeit verfolgen“, so Calleja Crespo. Eine Gesprächsrunde mit Vertretern des Bauernverbands, der Naturschutzverbände, der Landkreise, der ANL und der Jugend diskutierte die Bedeutung von Natura 2000 in Bayern.
Der zweite Tag des 1. Bayerischen Natura 2000-Gipfels rundete weitere Vorträge und interaktive Arbeitsgruppen ab. Vorträge stellten den kooperativen Weg der Umsetzung von Schutz- und Pflegezielen in Natura 2000-relevanten Gebieten durch die Landschaftspflegeverbände dar, ein weiterer Vortrag gab Einblick in aktuelle Herausforderungen der Schäferei in Bayern.
Zusätzlicher Schwerpunkt des zweiten Tages war der Blick über den Tellerrand in die benachbarten EU-Länder Luxemburg und die autonome Provinz Südtirol. Hier stellten die Vortragenden die Umsetzung von Natura 2000 und von LIFE-Projekten in diesen Ländern und Regionen vor – Erfolge der Umsetzung wie auch die vielfältigen Herausforderungen, die in der Kommunikation, dem Dialog und der Erreichung der Schutzziele bestehen.
Am Nachmittag des zweiten Tages wurden die Teilnehmer im interaktiven Teil des Kongresses eingeladen, ihr Wissen und ihre Expertise mit im Projekt einzubringen. Die Teilnehmer wurde in vier Gruppen eingeteilt, drei Fragen zu Erfolgsfaktoren, Hemmnissen und Perspektiven für eine erfolgreiche Kommunikation bei Natura 2000 wurden den Teilnehmern zur Beantwortung ausgehändigt und bildeten den Kern der Abschlussdiskussion im Plenum.
Der zweitägige 1. Bayerische Natura 2000 Gipfel mit den vielfältigen Vorträgen, Arbeitsgruppen und Diskussionen stellt einen gelungenen Auftakt der vier Projektjahre dar – ein landesweiter Gipfel, der von sieben Regionalveranstaltungen in den bayerischen Regierungsbezirken im Jahr 2018 ergänzt werden wird.