Grünland Spessart – Weidefleisch
Weidefleisch aus dem Spessart (Bild: Marie Rothenbücher, Grünland Spessart e.V.).

Grünland Spessart – Weidefleisch

Transparenz von der Weide bis auf Ihren Teller

Bei „Grünland Spessart“ haben sich Erzeugerinnen und Erzeuger, Metzgereien und Gastronomie aus dem Spessart zusammengeschlossen, um gemeinsam Fleisch- und Wurstwaren aus regionaler Weidehaltung zu vermarkten. Die 2011 gegründete Kooperative vermarktet ausschließlich Tiere, die im Naturpark Spessart geboren und aufgewachsen sind. Die Erzeuger und Erzeugerinnen betreiben in den Sommermonaten extensive Weidehaltung und erhalten die Heuwiesen des Spessarts. Die Schafe, Ziegen, Rinder und Wasserbüffel werden artgerecht gehalten und entwickeln eine besonders gute Fleischqualität. Die Weidetiere erhalten auf natürliche Weise die Grünlandbiotope in der Kulturlandschaft. Dabei wird Humus aufgebaut, der Kohlendioxid langfristig bindet. Auf den extensiv genutzten Weiden finden zahlreiche, zum Teil sehr seltene Tiere und Pflanzen einen Lebensraum. Das Winterfutter kommt von den eigenen oder regionalen Mähwiesen. Mit diesem Konzept der ganzheitlichen Regionalität leistet Grünland Spessart einen wichtigen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz unter dem Motto „Da ist Draußen drin“. Die Produkte können als Fleischpakete à 10 kg über den Grünland Spessart Onlineshop erworben werden. Einzelne Fleischstücke sind bei der Metzgerei Häuser in Aschaffenburg und in einzelnen Verkaufsaktionen bei EDEKA Südwest erhältlich.

Das FFH-Gebiet „Lohrbach- und Aubachtal“ ist besonders durch die Strukturen ehemaliger Wässerwiesen geprägt. Hier finden sich vielfältige Übergänge von artenreichen Flachlandmähwiesen bis zu Feucht- und Nasswiesen. Das FFH-Gebiet „Hochspessart“ ist durch seinen hohen Laubwaldanteil mit teils jahrhundertealten Buchen- und Eichenbeständen geprägt. Unter den Offenlandlebensräumen ist das Hafenlohrtal mit den sandsteingeprägten Gewässern und den ehemaligen Wässerwiesen naturschutzfachlich besonders hervorzuheben.

Kontakt und Bezugsmöglichkeiten

Grünland Spessart e.V.
c/o Bayerischer Bauernverband Aschaffenburg
Auhofstraße 25
63741 Aschaffenburg

Die regionalen Fleisch- und Wurstspezialitäten aus dem Naturpark Spessart erhalten Sie sowohl online als auch bei der Metzgerei Häuser. Saisonal können Sie auch Lammfleisch im EDEKA Südwest beziehen

Tel.: +49 6021 42 94 20
info@gruenland-spessart.de

www.gruenland-spessart.de
www.facebook.com/GruenlandSpessart

Bezugsmöglichkeiten:
www.gruenland-spessart.de/shop
www.gruenland-spessart.de/metzgerei

Informationen zum Natura 2000-Gebiet, aus dem die Produkte kommen

Regierungsbezirk
Unterfranken
Natura 2000-Gebiete
„Hochspessart“, „Sinngrund“ und „Lohrbach- und Aubachtal“
Gebietsgröße
17.508 ha, 414 ha, 365 ha
Besonderheit
Artenreiche Bachtäler und Rodungsinseln (nur „Hochspessart“)

Besonderheiten des Gebiets

In den artenreichen Talsystemen der Natura 2000-Gebiete liegen zahlreiche Weide- und Mähflächen der Partnerbetriebe. Zudem haben im FFH-Gebiet „Hochspessart“ Rodungsinseln eine hohe Bedeutung. Die Gebiete liegen allesamt im Naturpark Spessart. Die FFH-Lebensraumtypen Magere Flachland- Mähwiesen, Feuchte Hochstaudenfluren, Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder sowie Fließgewässer mit flutender Wasservegetation sind für die Bachtäler prägend. Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling sind hier weit verbreitet. Das FFH-Gebiet „Hochspessart“ hat einen Waldanteil von 85 % und ist 17.508 ha groß. Es liegt innerhalb der Landkreise Aschaffenburg, Miltenberg und Main-Spessart. Die anderen beiden FFH-Gebiete umfassen Bachtalsysteme. Das FFH-Gebiet „Sinngrund“ hat eine Größe von 414 ha und liegt in den Landkreisen Main-Spessart und Bad Kissingen. Das FFH-Gebiet „Lohrbachund Aubachtal“ erstreckt sich mit einer Größe von 365 ha über die Landkreise Aschaffenburg und Main-Spessart.

Das Landschaftsbild der Bachtäler wurde über Jahrhunderte von Wehranlagen, Kanälen, Gräben und vor allem Rückenwiesen geprägt, welche zur systematischen Wiesenbewässerung angelegt wurden. Die Wiesenbewässerung diente der Steigerung des Heu- und Grünfutterertrags. Sie ist seit 1453 im Spessart belegt und war bis Mitte des 20. Jahrhunderts in den Bachtälern noch weit verbreitet. Auf diesen Wiesen findet man heute zahlreiche gefährdete und seltene Arten wie die Schachblume, das Breitblättrige Knabenkraut und Ameisenbläulinge. Diese Arten werden durch die extensive Bewirtschaftung in Form von Mahd und Beweidung erhalten oder gefördert. Hier leisten die Mitglieder von Grünland Spessart e.V. einen erheblichen Beitrag zum Erhalt der Lebensräume und der Artenvielfalt.