Schottische Hochlandrinder
Zottelbande – Schottische Hochlandrinder fürchten dank ihres langen Fells weder Wind noch Wetter und fühlen sich nicht nur in den Highlands, sondern auch im niederbayerischen Forstmoos wohl (Bild: Erwin Stuiber).

Schottische Hochlandrinder

Qualität braucht Zeit: Diese verbringen die Hochlandrinder im Forstmoos

Schottische Hochlandrinder sind sehr robust und trotzen mit ihrem langen Fell jeder Witterung. Da sie im Vergleich zu anderen Rinderrassen kleiner sind, können sie gut auf feuchten und weichen Böden eingesetzt werden. Deshalb eignen sich diese Rinder auch besonders gut für die ganzjährige, extensive Beweidung von Flächen wie dem Forstmoos.

Insgesamt bewirtschaften drei bäuerliche Familienbetriebe diese Flächen mit ihren Rinderherden: Die Familie Braun, die Familie Eichstetter und die Familie Stuiber. Hier fressen die Hochlandrinder ausschließlich Gras, Heu und Stroh. Sie wachsen wesentlich langsamer als andere Rinderrassen. Das wirkt sich positiv auf die Qualität des Fleisches aus: Das fein marmorierte Fleisch ist zart und aromatisch, weist einen geringeren Wasseranteil auf, ist reich an Protein und gleichzeitig cholesterinärmer als anderes Rindfleisch.

Die Landwirte unterstützen mit ihren Schottischen Hochlandrindern die Pflege der naturschutzfachlich wertvollen Flächen im Forstmoos und tragen so zu deren Erhalt, Wiederherstellung und Erweiterung bei. Damit stärken sie das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000. Gleichzeitig erzeugen sie Lebensmittel von höchster Güte, die durch die Eigenvermarktung der Betriebe den kürzesten Weg zum Verbraucher finden. Im Angebot sind zum Beispiel Edelfleisch, Gulasch, Rouladen, Salami, Steaks, Schmor- und Suppenfleisch, Schinken, Bratwurst und Geräuchertes.

Das zirka 225 Hektar große FFH-Gebiet „Forstmoos“ liegt im Südwesten des Landkreises Kelheim im Gemeindegebiet von Aiglsbach. Umgeben von Wald zieht es sich zungenförmig in einer etwa vier Kilometer langen, flachen Geländemulde von Ost nach West.

Das Forstmoos ist ein ehemaliges Niedermoor und besteht heute aus einem Komplex aus Feuchtgrünland, Streuwiesen, Äckern, Entwässerungsgräben und Weihern. Durch die traditionelle Nutzung bildeten sich im Forstmoos große, zusammenhängende Viehweiden, die jedoch durch die Intensivierung der Nutzung und Nutzungsänderung im Laufe der Zeit verloren gingen – und damit auch viele bedeutende Tierund Pflanzenarten. Im Nordwesten des Gebietes wird ein Teil der Flächen heute wieder beweidet: Rund 50 Schottische Hochlandrinder haben im Forstmoos für die Monate April bis November eine neue Heimat gefunden. Durch die extensive Beweidung der Flächen entstehen Vegetationsstrukturen, die als Lebensraum für eine Vielzahl von Arten von hoher Bedeutung sind.

Kontakt und Bezugsmöglichkeiten

Der Eichstetter-Hof
Kastanienstraße 3
84094 Elsendorf-Margarethenthann
Tel.: +49 8753 402
info@eichstetter-hochlandrinder.de
www.eichstetter-hochlandrinder.de

Familie Braun
Mühlhauserstraße 6
93333 Neustadt-Donau
Tel.: +49 9445 213 04

Familie Stuiber
Gasseltshausen 29
84089 Aiglsbach
Tel.: +49 179 299 54 92
mail@hochlandrinder-biofleisch.de
www.hochlandrinder-biofleisch.de

Informationen zum Natura 2000-Gebiet, aus dem die Produkte kommen

Regierungsbezirk
Niederbayern
FFH-Gebiet
"Forstmoos"
Gebietsgröße
zirka 225 ha
Besonderheit
Großer, zusammenhängender Feuchtgebietskomplex mit Resten hochwertiger Pfeifengrasund kalkreicher Flachmoorwiesen, große Verlandungsbereiche, Wiesenbrüterlebensraum, die FFH-Tierarten Bauchige Windelschnecke (Vertigo moulinsiana), Schmale Windelschnecke (Vertigo angustior)

Besonderheiten des Gebiets

Die Besonderheit dieses Gebietes sind die noch vorhandenen Moor- und Streuwiesenreste und deren charakteristische Tier- und Pflanzenarten: Im Forstmoos leben zwei gefährdete Schneckenarten, die es nur noch an wenigen Orten in Bayern gibt: Die Schmale Windelschnecke (Vertigo angustior) und die Bauchige Windelschnecke (Vertigo moulinsiana). Außerdem gibt es seltene und bedrohte Pflanzenarten, beispielsweise das leuchtend gelb blühende Spatelblättrige Greiskraut (Tephroseris helenitis) oder das Pyrenäen- Löffekraut (Cochlearia pyrenaica). Im Rahmen des Forstmoosprojektes, das vom Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e. V. koordiniert wird, soll wieder eine großflächige Wiesenund Weidelandschaft mit extensiver Grünlandbewirtschaftung entstehen. Durch entsprechende Pflegemaßnahmen sollen die Restbestände seltener Tier- und Pflanzenarten erhalten und vergrößert werden.